Wofür (dicke) Frauen sich entschuldigen

Spoiler: Für alles!

In Gesprächen mit meinen Freundinnen, Arbeitskolleginnen oder Bekannten, beim Sport (gendern ist hier nicht notwendig, es sind ausnahmslos Frauen) höre ich es oft: Sätze, die mit „Sorry“ anfangen. Und ich selbst falle auch oft in dieses Muster. Wir entschuldigen uns für Dinge, die uns zustehen, für die wir nichts können, die außerhalb unseres Wirkungsbereiches liegen, für andere, für uns selbst, für das Verhalten von Kindern, Partnern, Haustieren, Chefs, rundum: Wir übernehmen scheinbar Verantwortung für alles, was uns irgendwie denken lässt, dass es unser Gegenüber stören könnte. Selbst wenn wir nur ahnen, es könnte zu einem Störgefühl führen, schicken wir eine Entschuldigung voraus, damit Gesprächspartner*Innen wissen: Ok, wenigstens haben wir es bemerkt, dass unser Auftritt mal wieder defizitär ist. Ich arbeite da seit Jahren dran und bemerke es dennoch häufig, dass ich mich verbal von Schuld entledigen möchte, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Woran liegt das? Ich habe darauf keine abschließende Antwort, bin mir aber sicher, es könnte an unserer aller weiblichen Erziehung liegen: Sei schön brav, kümmern Dich um andere, übernimm Verantwortung und heul bitte nicht rum und werd jetzt auf keinen Fall zickig. Wir Frauen haben gelernt, dass es an uns liegt, wenn etwas nicht klappt, daher übernehmen wir die Verantwortung im vorauseilenden Gehorsam, selbst, wenn wir gar nichts dafür können. Als dicke Frau ist man per se ja ohnehin nochmal mehr der Kritik ausgesetzt und fällt durch ein größeres Körpervolumen auf. Mir geht es zumindest oft so, ich möchte oft besonders beweisen, dass ich meine Leistung abliefere und alles im Griff habe, damit mein Gegenüber das Bild „dick = faul“ nicht erfüllt sieht.

Was ich damit übrigens nicht sagen möchte: Wenn man Mist gebaut hat, dann ist eine ehrliche Entschuldigung fällig. Keine, die unser Handeln direkt in einen Kontext setzt, dass wir ja doch nichts dafür können. Sondern eine ehrliche, aufrichtige Entschuldigung, die unserem Gegenüber auch Raum lässt, uns nicht sofort verzeihen zu müssen. Eine, die unabhängig davon ausgesprochen wird, was daraus wird oder ob wir daraus einen Vorteil ziehen. Eine, die nicht dem anderen direkt eine Mitschuld gibt, sodass wir uns besser fühlen. Das ist ein klarer Unterschied zu den aberwitzigen Gründen, für die sich Frauen so tagtäglich entschuldigen.

Ich habe mal ein paar Punkte zusammengefasst, für die sich Frauen in meiner Umgebung oder ich selbst schon entschuldigt haben. Viele Punkte heben sich auf, Entschuldigung dafür. Sorry auch, dass die Liste sicher nicht abschließend ist.

Entschuldigung, dass…

  • ich zwei Wochen Urlaub habe
  • mein Kind einen Wutanfall hat
  • dass ich Kinder habe
  • dass ich keine Kinder habe
  • dass ich mit den Kindern Pizza bestellt habe, statt ausgewogen für sie zu kochen
  • dass ich ausgewogen gekocht habe für die Kinder, Du das aber ausnahmsweise nicht geschafft hast und Dich nun schlecht fühlst
  • dass mein Mann zu spät zur Verabredung kommt
  • dass mein Chef zu spät zum Meeting kommt
  • dass mein Chef nicht auf das Meeting vorbereitet ist
  • dass mein Nudelsalat nicht genug gesalzen ist
  • dass ich nicht genug im Garten gemacht habe
  • dass ich zu viel an mich reiße
  • dass es Dir nicht gut geht
  • dass es mir nicht gut geht
  • dass ich das Regal nicht alleine schleppen kann
  • dass ich Dich frage, ob Du mir hilfst, das Regal zu schleppen
  • dass ich im vierten Stock wohne
  • dass ich Dich um Rat frage
  • dass ich Dich nicht um Rat frage
  • dass ich nicht aufgeräumt habe, als Besuch kam
  • dass meine Wohnung zu sauber ist, weil Du Dich schlecht fühlen könntest, weil es bei Dir nicht so ordentlich ist
  • dass ich Zeit für mich brauche
  • dass ich viel Sport mache
  • dass ich keinen Sport mache
  • dass ich Dich um Hilfe fragen muss
  • dass ich mich nicht getraut habe, Dich um Hilfe zu fragen
  • dass ich überhaupt Hilfe brauche
  • dass ich etwas noch nicht weiß, was ich nicht wissen kann, weil es mir nie jemand gesagt hat
  • dass ich viel weiß und einen schlauen Gedanken hatte
  • dass ich nicht auf einen naheliegenden Gedanken kam
  • dass ich geschminkt bin
  • dass ich nicht geschminkt bin
  • dass ich beim Sport schwitze
  • dass ich in der Sauna schwitze
  • dass ich hungrig bin
  • dass ich nicht hungrig bin
  • dass ich auf einem Foto nicht hübsch aussehe
  • dass ich eine kurze Hose trage, obwohl ich dick bin
  • dass ich Deine Arbeit übernommen habe, weil ich Kapazitäten hatte und Du nicht
  • dass ich Deine Arbeit nicht übernommen habe, weil ich zu viel zu tun habe
  • dass ich Lust auf Sex mit Dir habe
  • dass ich keine Lust auf Sex mit Dir habe
  • dass ich in der Bahn an Dir vorbei muss, weil ich aussteigen will
  • dass ich Dir sage, was mich stört
  • dass ich mich nicht getraut habe, Dir zu sagen, was mich stört
  • dass ich meine Haare gestylt habe und mir dafür morgens Zeit genommen habe
  • dass ich meine Haare einfach nur zusammengebunden habe
  • dass ich das Geschenk nicht hübsch eingepackt habe
  • dass es vermeintlich nur eine Kleinigkeit war (was es nicht war)
  • dass ich krank bin
  • dass ich eine Verabredung absage, weil ich krank bin
  • dass ich Dir ein schlechtes Gefühl gegeben habe
  • dass ich mich entschuldige

Und was sagt uns das? Dass es egal ist, was wir tun, es wird immer Gründe geben, für die wir uns entschuldigen könnten. Vielleicht reicht es auch erstmal, das anzuerkennen und im Kleinen anzufangen, Sätze nicht mit einer Entschuldigung zu beginnen. Ich habe mir auch angewöhnt, es behutsam anzusprechen, wenn sich Menschen in meinem Umfeld grundlos entschuldigen. Manchmal hilft es, manchmal folgt eine weitere Entschuldigung für die Entschuldigung. Wir müssen viel lernen, nachdenken und Muster begreifen, um das zu ändern. Aber ich denke, es ist jede Mühe wert, für ein schuldfreies Leben, das wir uns viel zu oft selbst auferlegen.

Dickwerden als Selbstermächtigung

Ja, es gibt Menschen, die freiwillig dick werden. Manche tun dies, weil sie in der Feedism-Community unterwegs sind. Andere, weil sie im Rahmen der Body Positivity-Bewegung die Gewichtszunahme als eine Form des Selbstausdrucks ansehen, die mit den Zielen der Fettakzeptanzbewegung übereinstimmt. Sie sehen ihren Körper als eine Leinwand, um ihre Individualität auszudrücken. Gleichzeitig fördern sie die Idee, dass alle Körpertypen Respekt und Bewunderung verdienen, unabhängig von gesellschaftlichen Standards. Und dann gibt es noch die, die zu beiden Gruppen gehören.

Dickwerden als Selbstermächtigung ist tatsächlich ein faszinierendes Konzept und reflektiert eine tiefere Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen und dem eigenen Körperbild. Hier sind einige Gedanken dazu:

1. Widerstand gegen gesellschaftliche Normen

Herausforderung der Schlankheitsideale: In unserer Gesellschaft gibt es einen starken Druck, schlank zu sein, der durch Medien, Mode und soziale Erwartungen verstärkt wird. Für einige Menschen kann das bewusste Zunehmen eine Form des Widerstands gegen diese Normen darstellen. Es ist ein Akt der Rebellion gegen die Idee, dass Schlankheit gleichbedeutend mit Schönheit oder Wert ist.

Selbstbestimmung: Durch das bewusste Dickwerden nehmen Menschen die Kontrolle über ihre Körper zurück. Sie entscheiden selbst, wie sie aussehen möchten, anstatt sich den von außen auferlegten Standards zu beugen. Diese Selbstbestimmung kann als eine kraftvolle Form der Selbstermächtigung gesehen werden.

2. Körperakzeptanz und Selbstliebe

Akzeptanz des eigenen Körpers: Dickwerden kann für manche Menschen auch ein Weg sein, ihren Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Anstatt ständig zu kämpfen, um einem unerreichbaren Ideal zu entsprechen, entscheiden sie sich bewusst, ihren Körper so zu gestalten, wie es ihnen gefällt. Dies kann zu einem stärkeren Gefühl der Selbstliebe und Zufriedenheit führen.

Stärkung des Selbstwertgefühls: Indem sie sich dafür entscheiden, zuzunehmen, können Menschen ihr Selbstwertgefühl stärken. Sie zeigen, dass sie sich selbst genug schätzen, um ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu folgen, unabhängig davon, was andere denken.

3. Kulturelle und politische Dimension

Teil einer Bewegung: Das bewusste Zunehmen kann auch eine politische Dimension haben, insbesondere im Kontext der Fettakzeptanzbewegung. Es ist eine Art, sich mit anderen zu solidarisieren, die ähnliche Erfahrungen mit Diskriminierung und Stigmatisierung aufgrund ihres Gewichts gemacht haben. In diesem Sinne wird das Dickwerden zu einem kollektiven Akt der Ermächtigung.

Veränderung des Diskurses: Menschen, die bewusst zunehmen, tragen dazu bei, den Diskurs über Körpergröße und -form zu verändern. Sie fordern die Gesellschaft heraus, breitere Definitionen von Schönheit und Wert zu akzeptieren. Und nicht zuletzt leisten sie einen Beitrag, das Stigma zu reduzieren, das oft mit größerem Körpergewicht verbunden ist.

4. Persönliche Transformation

Neuentdeckung der eigenen Identität: Für viele Menschen kann der Prozess des Zunehmens auch eine Reise der Selbsterkenntnis und der Neuentdeckung der eigenen Identität sein. Es geht darum, herauszufinden, wer sie wirklich sind und was sie wollen, ohne den Einfluss äußerer Erwartungen. Dies kann zu einer tieferen, authentischeren Beziehung zu sich selbst führen.

Freude am Körperlichen: Schließlich kann das bewusste Zunehmen auch einfach eine Quelle körperlicher Freude sein. Es kann eine Möglichkeit sein, das Leben in all seinen Facetten zu genießen, einschließlich der Freude an gutem Essen und der körperlichen Fülle.

Fazit

Dickwerden als Selbstermächtigung ist ein Konzept, das die Kontrolle über den eigenen Körper und das eigene Leben betont. Es geht darum, sich gegen gesellschaftliche Normen zu stellen, den eigenen Körper zu akzeptieren und zu lieben, und möglicherweise sogar Teil einer größeren Bewegung für soziale Veränderung zu sein. Es ist ein kraftvoller Ausdruck von Selbstbestimmung und Widerstand, der die Art und Weise, wie wir über Körper und Identität denken, herausfordert und erweitert.

Übergewichtig und trotzdem gesund?

Übergewichtige haben es oft nicht leicht (was für ein Wortspiel!). Sie werden stigmatisiert und sehen sich mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Aber ist Übergewicht wirklich so ungesund? Die Wissenschaft zeigt, dass die Wahrheit vielschichtiger ist und moderates Übergewicht sogar gesundheitliche Vorteile haben kann. Ein genauerer Blick lohnt sich.

Das Adipositas-Paradoxon: Mehr Pfunde, mehr Schutz?

Ein überraschendes Phänomen in der Forschung ist das sogenannte Adipositas-Paradoxon. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit leichtem Übergewicht (BMI 25-29,9) in bestimmten Situationen besser dran sind als ihre schlankeren Mitmenschen. Besonders ältere Menschen und chronisch Kranke, wie Herzpatienten, profitieren oft von ein paar Extra-Pfunden. Ein bisschen mehr Körpergewicht scheint in diesen Fällen eine Art Schutzschild zu sein.

Metabolisch gesund: Mehr als nur Gewicht

Nicht jeder Übergewichtige ist automatisch ungesund. Es gibt viele Menschen, die trotz ein paar Kilos mehr auf den Hüften keine typischen gesundheitlichen Probleme wie hohen Blutdruck oder schlechte Cholesterinwerte haben. Diese Menschen nennt man „metabolisch gesund“. Für sie ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme nicht höher als für Normalgewichtige. Gesundheit ist mehr als nur eine Zahl auf der Waage. Und: Übergewichtige, die regelmäßig Sport treiben, sind oft gesünder als normalgewichtige Couch-Potatoes. Bewegung verbessert die Fitness, hilft dabei, den Blutzucker zu kontrollieren und hält den Blutdruck in Schach. Und das Beste: Diese Vorteile gibt es unabhängig davon, wie viel man wiegt.

Studien sind manchmal schwer zu durchschauen. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, haben oft auch andere gesunde Gewohnheiten. Sie ernähren sich besser, rauchen weniger und gehen bewusster mit ihrem Körper um. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Es ist also wichtig, die Ergebnisse solcher Studien mit Bedacht zu interpretieren, da wir hier auch Schattenkorrelationen sehen könnten.

Moderates Übergewicht kann in bestimmten Kontexten gesundheitliche Vorteile bieten, und regelmäßige Bewegung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit, unabhängig vom Körpergewicht. Es ist daher an der Zeit, die Stigmatisierung von Übergewichtigen in Arztpraxen zu beenden und eine ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheit zu fördern. Jeder Mensch ist einzigartig, und es gibt viele Wege, gesund und glücklich zu sein.

Quellen:

Ein schöner Tag beginnt damit, sich daran zu erinnern: Der Wert eines Menschen hängt nicht von der Zahl auf der Waage ab.

Wie Fettfeindlichkeit aussieht – Katharina Bill

Wir alle haben bei Fettfeindlichkeit meistens schnell die Begriffe wie „Bodyshaming“ im Kopf. Ein großes Wort, fast eine leere Worthülse, die mehrgewichtige Menschen aus ihren Erfahrungen meist schnell mit traurigen Anekdoten füllen können. Bodyshaming ist viel mehr als die meisten schlanken Menschen sich das vermutlich vorstellen, und es findet nicht nur in den Umkleiden dieser Welt statt.

Die Künstlerin, Performern und Fettaktivistin Katharina Bill hat im Februar auf Instagram einen großen Beitrag und eine sehr informative Story zu Fettfeindlichkeit gemacht. Anlass waren Beiträge anderer Journalist*Innen (u.a. Resche Fernsehen, NDR Hamburg, Deutschlandfunk Kultur), die genau das waren: Fettfeindlich.

Es folgte eine Umfrage, wie Fettfeindlichkeit aussehen kann. Die Antworten waren traurig, beschämend und sehr alarmierend. Alle Antworten und sehr viel gute Lektüre zum Thema findet man bei Katharina auf Instagram, unter Kat.as.trophe gibts viel zu schauen und zu lernen. Wir fassen die Antworten zusammen:

Fettfeindlichkeit ist:

  • wenn man froh ist, selbst nicht dick zu sein, da dicke Menschen per se bemitleidenswert seien.
  • wenn man insgeheim (oder manchmal auch sehr offen) denkt, als dünne Person automatisch mehr wert zu sein. Damit verbunden ist auch oft die Anspruchshaltung, es sei daher folgerichtig, bessere Jobs zu bekommen.
  • wenn man ÜBER dicke Menschen spricht, statt MIT ihnen. Sollte eh klar sein, wieso, oder?
  • wenn Adipositas immer direkt mit fehlender Gesundheit gleichgesetzt wird und automatisch die „Belastungen des Gesundheitssystems“ anzubringen, wenn es um Gleichberechtigung von Dicken und Dünnen geht. Nur mal so: Menschen, die regelmäßig Tabak oder Alkohol konsumieren wird wohl nicht mit erhobener Augenbraue bei jedem Zug bzw. jedem Schluck vorgehalten, wie unsolidarisch ihr Lebensstil sei. Im Gegenteil, soziale Zusammenkünfte verstärken ja oft noch den Druck, Tabak oder Alkohol zu konsumieren. Diese Doppelmoral begründet sich in fettfeindlichem Denken.
  • die wohl unsichtbarste Diskriminierungsform, trotzdem können sich dicke Menschen nicht verstecken.
  • wenn dicke Menschen angestarrt werden, in der Menge auffallen und gleichzeitig als „mutig“ bezeichnet werden, wenn sie banale Dinge tun, wie bspw. ein kurzes Shirt oder einen Bikini zu tragen. Das ist nicht mutig, wenn es ein dünner Körper wäre. Dicke Körper existieren, dürfen (knappe) Bademode tragen, Modetrends folgen oder ein riesiges Spaghettieis futtern, ohne, dass es eines ungefragten Kommentars bedarf.
  • wenn die strukturelle Ungleichheit nicht anerkannt wird.
  • zu denken oder sogar zu verbalisieren, dass Dicke selbst schuld daran seien, wenn sie diskriminiert, gehasst oder abgewertet werden. Die Annahme fußt darauf, dass dicke Menschen ja einfach abnehmen könnten, dann würden sie auch nicht mehr diskriminiert werden.
  • wenn fettfeindliche Witze gemacht oder darüber gelacht wird
  • wenn Menschen in dicken Körpern mit Eigenschaften belegt, obwohl man sie nicht kennt: faul, undiszipliniert, zügellos, langsam, unsportlich, usw.
  • die Annahme, dass man ja fett sein dürfe, aber eben nur „schön fett“, insbesondere als Frau. Insbesondere weiblich gelesene Dicke müssen proportioniert, gepflegt, hübsch und vorteilhaft zurecht gemacht sein, auch darf man im besten Fall das Fett an der „richtigen“ Stelle haben. Dazu passt natürlich auch das gern gewählte Nicht-Kompliment „Du hast doch so ein schönes Gesicht!“ Ach, und der Rest nicht? Dann schau halt weg!
  • wenn Klamottengrößen nur bis L in den Geschäften geführt werden. Viele Marken haben ein sehr restriktives Größenangebot. Das führt dazu, dass Dicke systematisch aus den Geschäften vertrieben werden und damit auch aus den Innenstädten. Wenn es dort keine Klamotten zu kaufen sind, gibt es auch weniger Gründe, in die Stadt zu gehen. Manche Marken führen größere Größen nur noch online, nicht mehr in den Läden. Wenn ihr es doch verkauft, dann doch bitte überall. Wir würden gerne shoppen gehen. Noch nie drüber nachgedacht? Glückwunsch, dann wahrscheinlich, weil Du es nie musstest.
  • wenn man in Gesundheitsfragen und beim Arztbesuch nicht ernst genommen wird, weil alle gesundheitlichen Anliegen mit dem Gewicht in Kontext gebracht werden.
  • wenn dicke Menschen (insbesondere Frauen) beim Dating fetishized, ignoriert, beleidigt, benutzt oder „mal ausprobiert“ werden. Natürlich sollen wir dann aber auch unglaublich dankbar sein, weil wir sonst ja niemanden „abbekommen“.
  • wenn man als dicker Mensch in der Familie diskriminiert, vorgeführt oder sogar heimlich fotografiert wird. Übrigens: Du darfst gehen. Auch an Weihnachten, dem richtigen Geburtstag oder sonstigen vermeintlichen Pflichtprogrammen. DU.DARFST.GEHEN!
  • wenn Dicke viel mehr leisten zu müssen, um vielleicht die gleichen Chancen wie schlanke Menschen zu haben.
  • wenn Sitze in öffentlichen Verkehrsmitteln winzig sind und durch Armlehnen noch verkleinert werden.
  • wenn Schlank- und Dünnsein mit einem guten Gesundheitszustand gleichgesetzt wird. Ich kenne sehr viele dünne Menschen, deren Gesundheitszustand und Lebenswandel ist unfassbar ungesund. Würde aber niemand monieren, denn sie sind ja dünn.
  • Wenn Toiletten sehr klein sind und auf öffentlichen Toiletten die Türen immer nach innen aufgehen.
  • eigentlich Misogynie in ihrer unterdrückendsten Form, weil es Frauen*körper kontrollieren soll.
  • wenn Dicken Existenz und Daseinsberechtigung abgesprochen/verweigert wird.
  • wenn Fett sein immer als ein zu überwindender Zustand begriffen wird. Wenn man als Dicker Mensch nichts dafür tut, abzunehmen, muss ja was schief laufen.
  • wenn die Frauenärztin rät, besser nicht schwanger zu werden, wegen des höherem BMIs
  • tödlich!

Ich habe den letzten Punkt gewusst gewählt, denn aufgrund der mannigfaltigen Fettfeindlichkeit wird dicken Menschen nicht nur im Alltag das Leben erschwert, sondern auch bei relevanten Bereichen wie Beruf, Gesundheit und mentale Verfassung. Wenn ein dicker Mensch eher Gefahr läuft, einen höhenbezahlten Job nicht zu bekommen, erhöht das im schlimmsten Fall die Armutsgefahr. Beim Arzt nicht richtig behandelt zu werden und mit „Dann nehmen sie halt mal ab!“ abgespeist zu werden, kann lebensbedrohlich werden. Insbesondere, weil es nicht die Bereitschaft steigert, überhaupt zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die Spirale nach unten arbeitet gegen uns Dicke und das zu ändern wird ein langer Weg. Nichtsdestotrotz ermutigen mich Menschen wie Katharina Bill, die den Finger in die Wunde legen, nicht klein beigeben und zeigen: Wir sind nicht allein, wir sind richtig, wir existieren und wenn wir das immer wieder laut kund tun, dann haben wir eine Chance, etwas zu ändern!

Wrestling? Ernsthaft?

Nia Jax, Foto nach Creative Commons lizensiert, siehe https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nia_Jax_-2018-02-04-_01.jpg

Nee, nicht wirklich. Aber spannend ist es ja irgendwie schon, dass in diesem „Sport“ tatsächlich verschiedene Körpertypen- und formen mitmischen dürfen. Und manchmal gewinnen sie, manchmal verlieren sie, kein Körpertyp spielt immer gleiche Rolle.

Nia Jax, die mittlerweile zwar etwas weniger geworden, aber immer noch kräftig ist, soll hier als eine der noch aktiven Wrestlerinnen zum Beispiel dienen. Weitere Beispiele sind Awesome Kong/Karma, Isis the Amazon, Nia Jax, Piper Niven, Jordynne Grace… und dann gibt es noch die andere Seite, Nikki Cross, Alexa Bliss, and Legit Leyla Hirsch… eher schmalere Körper, die dennoch auch gegen die massigen Kontrahentinnen gewinnen!

Wie gesagt, Wrestling ist nicht meins. Aber zumindest ein „Sport“ in den Medien, in dem auch normalere Frauen zu sehen sind.

Kunst und Körper: Die dicke Cinderella von Wuppertal

Wenn es um die Besetzung von Musicals, Ballettstücken und (Tanz-)Theatern geht, sollten die folgenden Gedanken eine Rolle spielen: In welcher Stimmlage singen die in Frage kommenden Menschen, wie ist Ihre Erfahrung, welche Ausbildung haben sie absolviert und viel harmonieren die verschiedenen Charaktere untereinander, welches Gesamtbild entsteht im Cast. Wenn die Bewerber*Innen dann überzeugen, hat man schon eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Stück das, und darum geht es natürlich auch, viele Menschen in seinen Bann zieht und dafür sorgt, dass viele Karten verkauft werden.

Desweiteren kommen in vielen Produktionen sicherlich auch Fragen nach Diversität aus: Erfahrung, Alter, Herkunft und Körperformen. Wenngleich die Prima Ballerina meistens immer noch groß, dünn, anspruchslos und schmerzerprobt ist, so finden doch auch immer öfter andere Körperformen den Weg auf die Bühne. Zum Glück, muss man sagen. Ich habe ein paar Monate mit einem Tänzer am hiesigen Staatstheater zusammen gewohnt und was mich dieses Zusammenleben gelehrt hat, dann dass daran nichts glamourös ist. Wir waren beide Anfang, Mitte 20, ich habe studiert, er hat getanzt. Ich hatte Hobbys und Freund*Innen, er hatte Kolleg*Innen, ein fragiles Zusammensein bis zur nächsten Saison, an der alle wieder an andere Theater gingen. Nach seiner Arbeit lag er meistens rum, irgendwas tat immer weh und die stundenlangen Proben ließen wenig Energie für ein Leben außerhalb übrig. Je nach Gusto der Ballettchef*In durften dann die „muskulösen“ oder „breiten“ Mädchen vorne mittanzen oder wurden halt weniger beachtet. Davon haben wir öfter gesprochen, ich konnte den Druck wahrnehmen. Viele konnten nichts anderes außer tanzen und das geht meistens nicht ewig. Immerhin: Es gab an diesem Theater mittlerweile Kurse und Unterstützung, sich auf ein Leben nach dem Tanzen vorzubereiten, Studium oder Ausbildung mit der Arbeit in Einklang zu bringen. Denn, und das war meinem Mitbewohner auch klar: Es können nicht alle Tanzlehrer*Innen werden, wenn sie selbst nicht mehr aktiv sind.

Und was passiert im Jahr 2023, wenn sich ein Theater für eine Musicalbesetzung für eine Schauspielerin entscheidet, die nicht dünn ist? Die aber auch nicht fett oder mollig ist sondern, nunja, einen (aus meiner Sicht) schönen, etwas breiter gebauten, runden, im besten Sinne normalen Körper hat? So wie vermutlich ein Großteil aller Frauen in Deutschland? Dann ereifert sich eine Zeitung darüber, dass man „mit diesem Körper wohl nicht Germany’s next Topmodell werde“ und dass sie ja hübsch sei, trotz des „erhöhten Body Mass Index“. So geschrieben in der Wuppertaler Rundschau, später revidiert, dennoch schlug dieses Bodyshaming hohe Wellen, zurecht!

Susann Ketley spielt seit dem letzten Herbst die Rolle der Cinderella an der Wuppertaler Oper. Gut ausgebildet, jung aber schon sehr erfahren, Aussicht auf eine große Karriere als Darstellerin und nicht dünn. Leider rücken die erst genannten Attribute vollkommen in den Hintergrund, wenn man gleichzeitig in einem erwähnenswerten vermeintlich andersartigem Körper steckt. Und genau das ist das Problem: Solange wir Körperformen vor allem anderen erwähnen, sind wir im Strudel von unnötigen, gefährlichen und verheerenden Körperbewertungen gefangen. Und viele Frauen und Mädchen lernen: Zu allererst sollte ich dünn sein, möglichst unauffällig und dann schaut vielleicht jemand nochmal hin und sieht, was ich sonst leiste, wer ich eigentlich bin und was ich kann. Man möchte wirklich laut schreien.

Glücklicherweise gab es einen großen Aufschrei und die „dicke Cinderella von Wuppertal“ hatte das gesamte Ensemble hinter sich, die sich gegen Body Sharing und vor Ihre Kollegin stellten. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft dahin kommen, dass wir uns an Stimme, Inszenierung und der Kunst erfreuen und uns nicht mehr wertend auffällt, wie eine Darstellerin gebaut ist. Ich weiß, wir haben einen weiten Weg, aber jede Runde Frau auf der Bühne sorgt dafür, dass ihr mehr folgen können.

Ist Lizzo eine Verräterin?

Lizzo. Adele. Rebel Wilson. Missy Elliot. America Ferrera. Melissa McCarthy. In Deutschland zum Beispiel auch die Betreiberin von Kurvenrausch. Alle haben abgenommen. Manche von ihnen sind richtig schlank geworden, zum Beispiel Adele. Lizzo ist immer noch rund, aber nicht mehr so, wie sie von der Plus Size Community verehrt wurde.

Zunächst einmal ganz deutlich: Lizzo ist keine Verräterin, und auch niemand anders aus dieser Liste ist es. Genau so wie es umgekehrt kein Verrat ist, wenn eine Fitness-Influencerin irgendwann kurviger wird. Es ist Lizzos Körper. Es ist Sophias Körper. Es ist Adeles Körper. Sie können damit tun, was sie wollen, und es geht uns nichts an. Auch wenn wir Lizzo gerne als Beispiel für eine fitte runde Frau vorzeigen wollen und sie „unserer Sache“ dienlich ist, darf Body Shaming in keine Richtung gehen: Weder von dünn nach dick, auch nicht von dick nach dünn, und auch nicht, wenn man immer dünn oder immer dick ist.

Wenn Adele sich dazu entscheidet, nicht mehr rund sein zu wollen, dann ist das ihr gutes Recht, auch wenn sich die Plus Size Community zum Teil betrogen fühlt, da sie Adele gerne als Beispiel für eine erfolgreiche runde Frau vereinnahmt hatten. Aber vielleicht wollte Adele diese Rolle gar nicht ausfüllen. Vielleicht ist jemand doch nicht so gerne dick. Und diese Zweifel sind ok. Die Entscheidung, etwas zu ändern, ebenso. Auch darf ein Mensch die eigene Meinung ändern.

Wahrscheinlich werden wir durch Ozempic & Co in nächster Zeit sehr viel mehr Verschlankungen sehen. Das könnte die Plus Size-Community, inklusive der Verehrer üppiger Formen, auf eine Belastungsprobe stellen. Allerdings kann es auch als eine Erweiterung des Spektrums an Körperbildern sein. Und auch bedeuten, dass es eben nicht nur „den dicken Menschen“ gibt, sondern Menschen, die unterschiedliche Körper in ihrem Leben haben. Und jeder Körper ist ok. Vielleicht wird Adele für immer dünn bleiben. Vielleicht wird Taylor Swift mal rund. Wer weiß es schon. Aber es ist immer eine individuelle Entscheidung. Und genau diese sollte immer gefeiert werden, auch wenn sie nicht der eigenen Präferenz entspricht.

Frohes neues Jahr & Vorsätze, die nichts mit Körperoptimierung zu tun haben

Happy new year! Ich persönlich empfinde Silvester und Neujahr immer als einen Orientierungspunkt, wo man sich gerade selbst verortet. Natürlich ist es nur ein Datum und nur eine Nacht und es ändert sich erstmal wenig, aber ich mag die Vorstellung, ein neues Jahr vor mir zu haben, bei dem ich nicht weiß, welche Begegnungen, Herausforderungen und Gefühle es bereithält. Ich habe keine Vorsätze und möchte auch zum 1.1. nicht plötzlich ein anderer, neuer, besserer Mensch sein. Aber natürlich schwingt dieser Optimierungszwang in der medialen Wahrnehmung dieser Tage immer mit, insbesondere wenn es um Körper geht. Obligatorisch muss man im neuen Jahr endlich abnehmen, seine Fitnessziele erreichen, nur noch gesund essen und schon jetzt an die Bikinifigur 2024 denken. Was ein Schwachsinn. Daher gibt es hier Vorsätze und Ideen, die nichts mit Körpern zu tun haben. Selbstredend ist die Liste nicht abschließend, es kann ein Punkt oder keiner berücksichtigt werden und alle Vorhaben können genau so angepasst werden, wie es für jeden passt. Kein Stress, ok? Oder war das schon ein Vorsatz?

  • Bücher lesen: Egal, von welchem Punkt man startet, Bücher zu lesen ist definitiv etwas, was ich wieder intensivieren will, unabhängig vom Jahreswechsel. Ich habe früher mehr gelesen und es war immer ein Eskapismus, den ich genossen habe. Sei es zur Entspannung oder zum Lernen. Was ich dabei auch gelernt habe: Wenn ich ein Buch nicht mag und es auch nach mehreren Anläufen nicht fertig lesen will, kann ich es beiseite legen, es gibt keinen Zwang, das Buch zu Ende zu lesen.
  • Ein Haustier adoptieren: Wenn man die zeitlichen und finanziellen Kapazitäten hat, kann ein Haustier das Leben auf wunderschöne Art verändern. Die Tierheime sind voll und jedes Wesen freut sich über ein neues Zuhause, in dem es sicher ist.
  • Telefonieren statt texten: Ich rufe meine Verwandten und Freund*Innen zu selten an, dabei ist ein Gespräch immer intensiver, persönlicher und näher als eine Nachricht.
  • Ausmisten: Es befreit mich immer sehr, wenn ich mich von Dingen verabschiede, die ich nicht mehr brauche. Kleidung, Küchenutensilien, Kram aus dieser einen Schublade. Weg damit. Was ich dabei gelernt habe: Es stresst mich immer, wenn ich mir vor Augen führe, dass es SO VIEL ist, sodass ich mir immer nacheinander ein Zimmer oder einen Schrank vornehme und diese Aufgabe dann abschließe. So kann ich es zeitlich besser planen, verursache Zuhause kein Chaos und habe ein Erfolgserlebnis. Die aussortierten Dinge verschenke, spende oder verkaufe ich, wenn sie nicht kaputt sind.
  • Die eingelaufenen Pfade verlassen: Egal, wo man wohnt und wie lange schon, wir alle haben Orte in der eigenen Stadt und der Umgebung, die man gar nicht kennt, obwohl sie so nah sind. Mal Tourist in der eigenen Heimat sein, mal raus fahren und die Welt neu entdecken. Das Museum besuchen, das man noch nicht kennt, das kleine Theater unterstützen oder die Burgruine im Umland besichtigen. Umwege erhöhen die Ortskenntnis.
  • Ehrenamt: Ich bin seit meiner Jugend immer ehrenamtlich aktiv gewesen und es hat mich sehr viel gegeben. Wer zeitliche und emotionale Kapazitäten hat: Engagiert Euch! Die Möglichkeiten sind dabei so vielfältig, dass für alle das passende dabei ist. Von Nachbarschaftshilfe, Sportverein, Tierschutz oder politischer Arbeit, es gibt viel zu tun.
  • Eine Sprache lernen: Es gibt mittlerweile viele Apps, die das unkompliziert ermöglichen, eine neue Sprache zu lernen oder etwas aufzufrischen. Wer lieber analog lernt, kann sich in einen Sprachkurs an der VHS Einbuchen oder sich ein Tandem suchen. Vielleicht reicht es nicht direkt für philosophische Diskussionen, aber es erweitert den Horizont und wer weiß, vielleicht nutzt man den nächsten Urlaub direkt für Übungen in der freien Wildbahn.
  • Etwas zum ersten Mal machen: Ich liebe Routinen. Aber manchmal liebe ich es auch, etwas zum ersten Mal zu machen. Manchmal bleibt es bei diesem einen Mal, manchmal wird daraus eine neue Gewohnheit. Aber bereut habe ich es noch nie.
  • Nein sagen: Dafür braucht es Übung und Überwindung, aber wenig Zeit. Nein zur weiteren, neuen Aufgabe, nein zu Verabredungen, auf die man keine Lust hat. Nein zu Menschen, die einem nicht gut tut. Nein zu sagen kann etwas befreiendes haben, wenn man seine Grenzen erkennt und auch verteidigt. Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, bemerkt man schnell: Selten sind Menschen sauer und die Welt dreht sich auch weiter. Herrlich.
  • Ja sagen: Richtig, das ist jetzt das Gegenteil zum vorangegangenen Punkt. Aber ja zu sagen kann genauso stärkend wirken, wenn wir uns etwas trauen. Ja zu einer Veränderung, ja zu einem Menschen, ja zu einem neuen Job, den wir uns schon lange wünschen. Ja zu einem Risiko, auch wenn es den Sprung ins Ungewisse bedeutet.
  • Zunehmen: Ok, das hat jetzt doch was mit Körpern zu tun. Aber zuzunehmen ist für die meisten einfacher und realistischer, als abzunehmen, wieso nicht gleich die neuen Kilos freudig annehmen? 🙂

Welche Punkte fallen Euch noch ein? Auf ein schönes, zuversichtliches und gutes neues Jahr 2024, was auch immer das für uns alle individuell bedeutet.

Dicke tanzende Männer…

…in einem Musikvideo? Oh ja, auch das gibt es, nicht nur runde Frauen wie bei Trisha Paytas (wobei da auch ein runder Mann im Hintergrund tanzt). Es ist sowieso immer wieder erfrischend, runde Menschen tanzen zu sehen, vor allem bei Events, wo man es nicht erwarten würde. Heute also mal ein kleiner Blick in die musikalische Schatztruhe. Den Anfang macht eine Performance bei Saturday Night Life. Tatsächlich bin ich nicht ganz sicher, wie ernst das hier gemeint ist, aber zumindest ist das Thema dann auch mal bei einer der wichtigsten Shows in den US untergebracht:

Etwas bekannter ist Meghan Trainors „All about that bass“, in dem es um Body Positivity geht, nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Leider kann man das Video hier nicht integrieren, aber man kann dem Link folgen zu YouTube.

Und dass es nicht nur tanzende runde Männer gibt, sondern auch solche, die sich selbst nicht zu ernst nehmen, wenn sie vors Mikro treten, diesen Beweis treten die Fat Boys an, hier mit den Beach Boys (das Video kann ich hier leider auch nicht einbinden). Natürlich könnte man auch die Wildecker Herzbuben hier aufführen, aber vermutlich meinen sie das doch ernst, was sie da auf der Bühne anstellen. Und tanzen kann man das nicht wirklich nennen, oder?

Weitere Vorschläge? Gerne in den Kommentaren 🙂

Barbie Ferreira und die 501

Alle reden von Barbie, aber neben der Barbie gibt es natürlich noch andere Barbies. Zum Beispiel Barbie Ferreira. Die kennt hierzulande kaum jemand. Sie war ganz früher ein American Apparel-Model, bis sie dann als Schauspielerin bekannter wurde. Dass sie mit ihrem etwas kräftigeren Körperbau die Jeans überhaupt, die 501, bewirbt, zeigt die Normalität, die Marken mittlerweile für normale Frauen einräumen können. Aber leider nicht immer tun.